Wie erkennt man einen Marder-Befall?
Marder sind dämmerungs- bzw. nachtaktiv und verstecken sich normalerweise vor uns Menschen. Der Steinmarder, der hauptsächlich in Städten und Ortschaften zu finden ist, hat sich an ein Leben in der Umgebung von Menschen angepasst. So lebt er häufig auf verlassenem Fabrikgelände, bei Sägemühlen oder zieht des Öfteren mal auf Dachböden von Wohngebäuden.
Meistens ist ein Marder-Befall anhand seiner Hinterlassenschaften erkennbar. Marder kennzeichnen ihr Revier dauerhaft mit ihrem Analdrüsensekret sowie mit Urin und Kot. Der Kot des Marders ist, ähnlich wie bei der Katze, fingerdick, mit einer spiralförmigen Spitze und enthält häufig Futterreste, wie beispielsweise Obstkerne oder Federn.
Besiedeln Steinmarder Dachböden, kommt es sehr häufig zu Lärmbelästigungen. Außerdem beschädigen die Tiere Isolierungen und sind zudem Überträger von Krankheiten und Parasiten, wie zum Beispiel Flöhe, Milben, Band- und Fadenwürmer.
Nicht gerne gesehen ist der Steinmarder bei Geflügelzüchtern, weil er ab und an in die Hühnerställe eindringt, um nach Eiern zu suchen und dabei manchmal Hühner tötet. Der Blutrausch, der dem Steinmarder unterstellt wird, ist allerdings dafür nicht verantwortlich, es sind vielmehr die umher fliegenden Hühner, die den Marder konfus machen.
So gefährlich ist der Marder
Der Marder kann Parasiten und Krankheitserreger, wie Band- und Fadenwürmer, Tollwut, Hirnhautentzündung, auf Haustiere und dementsprechend auch Menschen übertragen. Nistet sich ein Marder auf dem Dachboden ein, kann der Lärm durchaus Schlaf der Hausbewohner stören. Zudem kann er die Isolierung des Daches beschädigen und verbreitet Gestank und Dreck durch Urin und Kot.
Überdies sucht der Steinmarder auch immer wieder gerne Unterschlupf unter parkenden Autos, weil es schön warm ist. Dabei zerbeißt er gerne Isolierkabel, Gummischläuche oder die Zündkabel.
Das können Sie gegen den Marder machen
Bezüglich der Bekämpfung des Marders ist Zurückhaltung angesagt. Der Marder steht unter Artenschutz und darf lediglich im Januar bejagt werden, weil er unter das Jagdrecht fällt. Es kommt also bei der Bekämpfung nur eine Vertreibung infrage. Hier ist es durchaus sinnvoll, einen professionellen Schädlingsbekämpfer dazuzuholen, der genau weiß, wo sich eventuelle Ein- und Ausstiege des Marders befinden.
Häufig kommen Marder über Bäume, die dicht neben Regenrinnen stehen, ins Haus bzw. auf den Dachboden. Diese Wege kann man anhand Schmutz- und Kratzspuren relativ leicht erkennen. In dem man überstehende Äste absägt, wird dem Marder sozusagen der Weg abgeschnitten.
Mittels Auslegen unangenehmer Geschmacks- oder Geruchsstoffe lassen sich Marder relativ einfach vertreiben. Auch Geräusche können dabei hilfreich sein. So kann man ein Radio oder ähnliches mit einer Zeitschaltuhr versehen und diese so einstellen, dass während der Nacht in unregelmäßigen Abständen Lärm zu hören ist.