Wie erkennt man einen Bettwanzen-Befall?
Bettwanzen sind kleine Blutsauger, die ein Leben im Verborgenen führen. Die Gemeine Bettwanze wird bis zu 7 mm lang, hat eine rostbraune Färbung und ist im nüchternen Zustand genauso flach ein Blatt Papier. Doch nach dem Blutsaugen schwillt sie zu einer kugelrunden Form an. Wenn sich Bettwanzen bedroht fühlen, stoßen sie ein unangenehm stinkendes Sekret aus. An diesem typischen Geruch lässt sich ein Bettwanzenbefall relativ gut ausmachen.
Während des Tages halten sich Bettwanzen in Ritzen und Spalten, hinter Fußbodenleisten, unter losen Tapeten und hinter Bildern auf. Aktiv werden sie mit der Abenddämmerung, dann begeben sie sich auf die Suche nach der Körperwärme ihrer Wirte. Bettwanzen ernähren sich von menschlichem Blut und dem von Säugetieren, also auch Haustiere, und in der freien Natur befallen sie Vögel und Hühner. In Deutschland kommen Bettwanzen nicht mehr sehr oft vor, in den meisten Fällen werden sie mit dem Reisegepäck aus südlichen Ländern eingeschleppt.
Ob man im eigenen Schlafzimmer einen Bettwanzenbefall hat, lässt sich zumeist an Bissen, Blutspuren, Kot oder einem süßlichen Geruch erkennen. Es gibt mehrere Symptome, durch die man einen Befall erkennen kann.
So gefährlich ist die Bettwanze
Auch wenn Bettwanzen eine Vielzahl von Keimen in sich tragen, ist bislang eine Übertragung auf den Menschen nicht nachgewiesen, jedoch können sie Überträger des Rückfallfiebers sein. Den Biss der Bettwanze spürt man zumeist nicht sofort. Häufig erfolgen die Bisse in Reihen und die Bissstellen schwellen an und jucken. Der Juckreiz kann zu Sekundärinfektionen führen und bei sensiblen Menschen können allergische Reaktion hervorgerufen werden.
Kommt es allerdings in einem Hotel zu einem Bettwanzenbefall, kann dies zu ungeahnten Folgen führen. Ein verärgerter Gast, der möglicherweise eine schlechte Bewertung im Internet abgibt oder eine Verschleppung der Wanzen in weitere Hotelzimmer, kann rasch kritische Dimensionen mit sich bringen.
Das können Sie gegen einen Befall tun
Egal wie ekelerregend oder beunruhigend die juckenden Bissstellen auch sein mögen, Panik ist kein guter Berater. Es gibt ein paar Verhaltensregeln, die im Falle eines Bettwanzen-Befalls beachtet werden sollten. Nichts sollte in diesem Fall aus dem Zimmer herausgetragen werden. Das Bett sollte komplett auseinandergebaut werden und alle Details sollten gründlich untersucht und abgesaugt werden. Gleiches gilt für Polstermöbel. Textilien wie Bekleidung sollte gewaschen werden, bei 60 Grad für 30 Minuten oder im Trockner für 30 Minuten bei 45 Grad. Diese tötet die Bettwanzen sowie die Eier ab.
Alles, was nicht gewaschen werden kann, wie Bücher oder Bilder, sollte für mindestens zehn Stunden in den Gefrierschrank oder -truhe. Für die Reinigung von Matratzen, Decken, Teppiche usw. kann ein Dampfreinigungsgerät mit einer Temperatur von 70 Grad verwendet werden. Vermeiden lässt sich der Befall mit Bettwanzen, in dem man Koffer und Kleidung noch am Urlaubsort gründlich reinigt, bevor man zurückreist. Gleiches gilt für Hotelübernachtungen innerhalb Deutschlands.
Hausmittel helfen gegen Bettwanzen wenig bis gar nichts. Daher ist praktisch ein Muss, dass man im Falle eines Bettwanzenbefalls einen Schädlingsbekämpfer dazuholt. So wird gewährleistet, dass das Schlafzimmer bald wieder frei von Bettwanzen ist.