Wie erkennt man einen Mäuse-Befall?
Sie sind gute Kletterer, Schwimmer, Taucher und Springer – Hausmäuse. Sie haben einen hervorragenden Geruchs-, Gehör- und Tastsinn. Junge Mäuse sind in der Lage durch kleine Öffnungen zu schlüpfen, selbst weniger als 1 cm groß. Hausmäuse vermehren sich rasend schnell, bereits nach 3 – 4 Wochen werden die Jungtiere selbstständig und die Mutter hat kurz darauf die nächsten Jungen.
Jede einzelne männliche Maus nimmt ein Revier mit einem oder auch mehreren Weibchen, Verstecken und Nahrung ein. Das Revier kann enorm groß sein oder aber auch geringer ausfallen, abhängig von der Nahrungsquelle und der Anzahl von Mäusegruppen, die einem Objekt leben.
Hausmäuse leben in Gebäuden aller Arten sowie im Freien auf Feldern. Während des Winters suchen sich die Feldpopulationen Unterschlüpfe in Gebäuden wie Scheunen, Wohnhäuser, Dachböden oder auch Heizungsschächte. Hausmäuse sind Allesfresser, was ihnen einen umfassenden Speiseplan beschert. Bevorzugt nehmen sie hochwertige Nahrung zu sich, geben sich aber notfalls auch mit Abfällen zufrieden. Im Unterschied zur Wanderratte hat die Hausmaus kein Problem mit neuen Nahrungsmitteln.
Hausmäuse benötigen in ihrem Aktionsradius keine Wasserquelle. Sie trinken nicht, sondern nehmen ihren Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung auf. Zumeist bleibt eine Hausmaus ihr Leben lang an einem Ort und hat eine Lebenserwartung von bis zu 1,5 Jahren.
Einen Mäuse-Befall stellt man zumeist durch Rascheln oder Kratzgeräuschen in den Wänden oder Decken fest. Desgleichen können Mäusekot sowie der charakteristische Geruch und Fraßschäden erste offensichtliche Hinweise für einen Mäuse-Befall sein.
So gefährlich sind Mäuse
Hausmäuse sind Keimträger erster Güte und können Krankheiten, wie Salmonellen, Typhus oder die Weilsche Krankheit übertragen. Zudem spielen sie eine bedeutende Rolle bei der Übertragung von Toxoplasma gondii, also dem Erreger der Toxoplasmose. Der Erreger wird ansonsten nur über den Verzehr von rohem Schweinefleisch oder Katzen, die Mäuse gefressen haben, übertragen. Auch eine Übertragung des Hantavirus wird ihnen zugeschrieben.
Mäuse zählen zu den bedeutendsten Schädlingen überhaupt. Vor allem an Vorräten und in der Landwirtschaft richten sie Schäden an. Jahr für Jahr werden Millionen Tonnen Getreide weltweit durch Mäuse gefressen oder derart verunreinigt, dass es entsorgt werden muss. Neben Privathaushalten sind Mäuse überwiegend in Lebensmittelbetrieben, Gastronomiebetrieben und Supermärkten zu finden.
Hausmäuse schädigen neben Lebensmitteln auch Gebrauchs- und Einrichtungsgegenstände mit ihrer Nagetätigkeit. Durch das Nagen an Isolierungen elektrischer Leitungen können Kurzschlüsse und sogar Brände entstehen.
Das können Sie gegen Mäuse tun
Ein geringer Befall kann zumeist selbst gelöst werden, handelt es sich aber um einen starken Befall, sollten Sie nicht zögern und einen Schädlingsbekämpfer beauftragen. Der Fang von Hausmäusen mit Fallen ist die am meisten benutzte giftfreie Bekämpfungsmethode. Gerade bei kleineren Populationen sind Schlagfallen gut einsetzbar. Beim Entsorgen der gefangenen Mäuse sollten Sie immer Handschuhe tragen. Klebefallen quälen die Tiere und dürfen in Deutschland deshalb nicht verwendet werden. Beliebt ist auch der Einsatz von Lebendfallen, die allerdings das Mausproblem nur verschieben und nicht lösen.
Die Verwendung von Giftködern ist zumeist nicht nur überflüssig, sondern durchaus auch mit nicht gewünschten Nebeneffekten daherkommend, und zwar dann, wenn die verendenden Mäuse sich in ihre Verstecke zurückziehen und dort dann verwesen.
Eine wichtige Bedeutung kommt den Präventivmaßnahmen zu. Grundsätzlich gilt, dass Hausmäuse sich nur dort aufhalten, wo sie Nahrung und Nistmöglichkeiten finden. Entzieht man den Mäusen von vorneherein diese Lebensgrundlagen durch vorbeugende Maßnahmen, kann man eine permanente Ansiedlung der Schädlinge verhindern.
Lebensmittel und Vorräte sollten möglichst immer in dicht verschlossenen Behältern aufbewahrt werden. Einem Mäuse-Befall kann man auch mit baulichen Maßnahmen entgegnen. Vor allem in älteren Gebäuden kann man mit einer Sanierung, wie beispielsweise der Wegnahme von Zwischenböden, den Lebensraum für Hausmäuse sehr einschränken.