Wie erkennt man einen Mottenbefall?
Motten gehören, wie eine Vielzahl anderer Insekten auch, zu den wechselwarmen Tieren und sind über den gesamten Lebensprozess abhängig von der Außentemperatur. Auch der Feuchtigkeit kommt eine bedeutende Rolle zu. Grundsätzlich sind Motten klassische Vorratsschädlinge und nutzen Vorräte als Nahrungsquelle sowie die dazugehörige Vorratskammer als Lebensraum. Eine Ausnahme hierbei ist die Kleidermotte, sie gehört zu den Materialschädlingen.
Häufig sind Beschädigungen oder Verunreinigungen von Textilien bzw. Lebensmitteln erste Anzeichen für einen Mottenbefall. Es gibt Hinweise, durch die ein Mottenbefall relativ früh erkannt werden kann, um zielgerichtet Maßnahmen zur Bekämpfung in die Wege leiten zu können.
Anzeichen für Kleidermotten:
● Adulte Motten kriechen eher anstatt zu fliegen
● madenähnliche Larven, die Mottenraupen, sind zu sehen
● seidige Hülsen bzw. Röhrchen in denen Larven heranwuchsen
● Puppen, seidene Kokons, worin sich die Motten aus den Larven entwickeln
Beschädigungen an Teppichen können auch durch die Larven des Pelzkäfers oder des Wollkrautblütenkäfers verursacht werden.
Anzeichen für Lebensmittelmotten:
● Spinnwebenähnliche Fäden in und an Nahrungsvorräten
● Verklumpte Nahrungsvorräte
● Versponnener Kot der Motten, Spinnfäden
● Häutungsreste der Motten
● Frassspuren an Lebensmittelverpackungen
● Finden von lebenden oder toten Exemplaren
Erwachsene Motten fressen nicht, sie paaren sich und legen danach die Eier unmittelbar in der Nahrungsquelle ab. Die daraus entstehenden Larven brauchen viel Nahrung, damit sie wachsen und sich dann verpuppen können. Dabei können große Schäden entstehen.
So gefährlich sind Motten
Für die Gesundheit des Menschen stellen Motten zumeist keine Probleme dar. Kleidermotten bzw. deren Larven schädigen in erster Linie Textilien mit einem Wollanteil und zählen deshalb zu den Materialschädlingen. Allerdings befallen Kleidermotten auch Naturdämmstoffe, was zu erheblichen baulichen Schäden führen kann. Lebensmittelmotten, wie die Dörrobstmotte, schädigen hingegen Vorräte und sind deshalb als Vorratsschädlinge zu bezeichnen. Die von Lebensmittelmotten befallen Lebensmittel sollten umgehend entsorgt werden.
Das können Sie gegen Motten tun
Lebensmittelmotten befallen vor allem Süßwaren, Nüsse, Saaten, Gewürze, Trockenfrüchte, Müsli und auch Getreide sowie Mehl und legen auch ihre Eier in diesen Nahrungsmitteln ab. Zunächst sollte man alle zuvor genannten Lebensmittel sorgfältig kontrollieren, denn nur so lässt sich herausfinden, wo genau die Motten sitzen. Lebensmittel, die befallen sind, sollte man umgehend entsorgen, und zwar am besten direkt in die Mülltonne außerhalb der Wohnung. Umherfliegende Lebensmittelmotten können mit chemischen Mitteln bekämpft werden, nach dem man die Speisekammer ausgeräumt hat. Alternativ können Sexuallockstoffe verwendet werden. Diese locken die Männchen an, wodurch die unbefruchteten Weibchen dann keine Eier ablegen.
In Lagern von Lebensmittelbetrieben, wie Supermärkte, können sich die Lebensmittelmotten schnell verbreiten und werden von dort in die Haushalte gebracht. Eine Vorratslagerung von unter 10 Grad Celsius hilft dabei, dass sich die Larven nicht entwickeln. Es ist also hilfreich, Vorräte immer kühl und trocken zu lagern.
Kleidermotten finden wir zumeist im Kleiderschrank. Eier, Raupen und auch die Motten fallen zu Boden, wenn man seine Kleidung regelmäßig ausklopft und ausschüttelt. Auch das Tiefkühlen der Kleidung tötet die Tiere. Spezielle Kleidermottenfallen verströmen Sexuallockstoffe und fangen die Männchen vor der Begattung der Weibchen ab. Eine Bekämpfung mit chemischen Mitteln findet nur dann statt, wenn die zuvor durchgeführten Maßnahmen keinen Erfolg gebracht haben.
Um einen Befall zu vermeiden, sollten sämtliche Textilien, die man über einen längeren Zeitraum nicht nutzt, kühl und trocken gelagert und regelmäßig überprüft werden. Lavendel, Zedernholz, Minze oder auch Kampfer vertreibt die Motten durch den Geruch, allerdings nicht immer.