Wie erkennt man einen Schaben-Befall?

Schaben oder Kakerlaken sind absolute Tarn-Weltmeister. Tagsüber halten sie sich in ihren Verstecken auf und sind nur nachts im Dunkeln aktiv, daher bleiben sie in Wohnungen oft über längere Zeit unentdeckt. Kommt der Verdacht auf, dass sich Schaben in der eigenen Wohnung aufhalten, ist es hilfreich, die typischen Symptome zu kennen, durch die ein Kakerlakenbefall zu erkennen ist.

Die meisten Menschen erleben ihre erste Begegnung mit Schaben plötzlich und vollkommen unvorbereitet und sind schockiert. Nachts schaltet man in der Küche das Licht an und die umherlaufenden Schaben suchen eiligst ihr nächstgelegenes Versteck auf. Stellt man einen Kakerlakenbefall fest, ist eine schnelle Reaktion hinsichtlich der Bekämpfung angesagt, denn auf ein sichtbares Exemplar können 200 Schaben kommen, die sich versteckt halten. Sind Schaben tagsüber zu sehen, ist dies ein Hinweis auf einen starken Befall und deutet auf eine große Anzahl hin.

Schaben entwickeln Eipäckchen. Ebenso wie die Puppenkokons sind die Päckchen ein Anzeichen eines Befalls. Während ihrer Puppenstadien häuten sich Kakerlaken bis zu 8-mal. Die abgestreifte Haut sowie die Eipäckchen sind meistens in unmittelbarer Nähe zu ihren Schlupfwinkeln zu finden. Dem gleich sind auch die Ausscheidungen der Schaben ein typischer Hinweis und sie sehen aus wie ein Krümelchen vom Kaffeepulver mit einer Größe von etwa 1 Millimeter. Oftmals sind die Kotpünktchen an Wänden in länglichen Spuren zu finden und meistens auch in der Umgebung der Kakerlaken Verstecke. Zudem verbreiten Schaben einen wirklich widerlichen Gestank, der mit dem Umfang des Befalls stärker wird. Der Ausstoß dieser Pheromone dient den Kakerlaken zur Erkennung untereinander und steuert gleichzeitig die Fortpflanzung.

Um einen Schaben-Befall festzustellen, kann man Klebefallen anbringen. Die damit gefangenen Tiere sollte man dann einem professionellen Schädlingsbekämpfer vorlegen, der dadurch Bekämpfungsmaßnahmen empfehlen kann. Vor allem in Krankenhäusern sowie Großküchen lassen sich bei einem Schaben-Befall die Hygieneanforderungen aufgrund der Keimverschleppung nicht einhalten. Lebensmittel werden sowohl durch Fraß, als auch Ausscheidungen der Kakerlaken ungenießbar.

So gefährlich sind Kakerlaken

Schaben
Bedingt durch ihre Ernährungsweise sind Kakerlaken keine unmittelbaren Überträger von Krankheiten, doch sie verschleppen Keime, was vor allem in der Krankenhaus- und Lebensmittelhygiene bedeutend ist. Schaben bzw. Kakerlaken können Asthma und Allergien auslösen. Die Proteine insbesondere aus Kot und Speichel der lebenden Kakerlaken und aus Kadavern toter Exemplare wirken als Allergene. Verteilt werden diese Allergene über den Hausstaub. Hierzulande ruft ein Schaben-Befall meistens Ekel bei den Betroffenen hervor.

Das können Sie gegen Schaben/Kakerlaken machen

Einem Kakerlakenbefall kann man vorbeugen, indem man beispielsweise Lebensmittel nicht im Originalkarton aus dem Süden nach Hause transportiert und dann abstellt. Auch Anlieferungen in größeren Gebinden sollte man auspacken und entsprechend kontrollieren, bevor sie an ihren endgültigen Lagerort oder in die Großküche kommen. Selbst gebrauchte Elektrogeräte sollte man nach dem Kauf genauestens auf Schaben überprüfen.

War man im Urlaub an Orten, an denen Kakerlaken allgegenwärtig sind, sollte nach der Rückkehr auch das Reisegepäck sorgfältig geprüft werden. Es ist empfehlenswert Reisetaschen in der Badewanne auszuräumen, da die Schaben auf diese Weise schneller gesichtet und gefangen werden können.

Lebensmittel und Essensreste sollten für Kakerlaken nicht zugänglich sein. Dementsprechend muss alles gut verschlossen aufbewahrt werden oder Essensreste umgehend entsorgt. Den Abwasch des Geschirrs, sofern keine Spülmaschine vorhanden ist, sollte man direkt nach dem Essen machen, denn das schmutzige Geschirr kann Kakerlaken Nahrung liefern, wenn es stehen bleibt.