Wie erkennt man einen Silberfischen-Befall?

Silberfischchen sind flügellose Ur-Insekten, die einen silbergrauen bis schwarzbraunen und sich nach hinten verjüngendem Körper haben, der stark an eine Karotte erinnert. Auffallend ist die häufig silbrige bis perlmuttfarbene Schuppung. Silberfischchen können ohne Anhänge bis etwa 1 cm groß werden. Am Kopf haben sie fadenförmige Fühler und am Körperende finden sich drei fadenförmige Anhänge.

Silberfischchen mögen es feucht und warm und sind aus diesem Grund zumeist in Küche oder Bad aufzufinden. Wahrend des Tages verstecken sie sich hinter losen Tapeten, in dunklen Winkeln oder Sockelleisten. In den Wohnbereichen sind sie im Grunde nur in der heizfreien Zeit zu finden, da die Luft dort im Winter viel zu trocken ist. Dann suchen in feuchten Hohlräumen in Küche und Bad Unterschlupf.

Silberfischchen sind sehr lichtscheu und daher nachtaktiv. Da sie sich sehr schnell bewegen, sieht man sie meistens nur noch beim Verschwinden, wenn man in der Nacht im Bad das Licht anschaltet. Außerdem benötigen sie ein feuchtwarmes Klima. Daher halten sie sich überwiegend in feuchten Räumlichkeiten auf, in denen es viele Versteckmöglichkeiten in Form von Ritzen gibt. Diese Verstecke verlassen sie nur nachts für die Nahrungssuche und zur Paarung.

So gefährlich sind Silberfischchen

Silberfische
Silberfischchen sind Material- und Hygieneschädlinge, aber keine Gesundheitsschädlinge. Aufgrund ihrer Ernährungsweise kann es allerdings zu verunreinigten Lebensmitteln kommen. Übertragungen von Krankheiten auf den Menschen sind aber nicht bekannt.

Zu vernachlässigen sind Fraßschäden an Lebensmitteln. Jedoch können Tuten, Schachteln und auch Bücher, die mit stärkehaltigem Leim verklebt sind, so stark zerfressen werden, dass bei einem stärkeren Befall große Schäden entstehen können. Selbst Textilien, die gestärkt sind, oder Stoffe pflanzlicher Herkunft können angefressen werden.

Ein vermehrtes Auftreten von Silberfischchen kann durchaus auf Feuchtigkeit hinweisen. In diesem Fall ist es ratsam, einen Experten für Schimmel hinzuziehen. Wie stark ein Befall ist, lässt sich feststellen, wenn man in der Nacht das Licht anschaltet. Dann versuchen die Tiere unverzüglich in ihre Nester zu flüchten, wodurch sich diese lokalisieren lassen. Im Regelfall sind bei einem normalen Befall keinerlei Schaden durch Silberfischchen zu erwarten.

Das können Sie gegen Silberfischchen tun

Das Vorkommen von Silberfischen lässt sich verhindern, in dem man ungünstige Lebensbedingungen schafft. Stoßlüften und Heizen in regelmäßigen Abständen in Feuchträumen lässt die Luftfeuchtigkeit absinken, außerdem sollte man sehr feuchte Bereiche mittels baulicher Maßnahmen beseitigen. Ritzen und Spalten, die als Unterschlupf dienen, sollten entweder immer wieder abgesaugt werden oder bestenfalls direkt verspachtelt werden. Silberfischchen halten sich zudem auch gerne in Abflüssen von Badewannen oder Waschbecken auf, diese können über Nacht verschlossen werden und regelmäßig mit heißem Wasser gespült werden.

Im Keller ist es möglich, Silberfischchen durch ihre natürlichen Feinde zu dezimieren. Mit großer Vorliebe ernährt sich der Ohrwurm von Silberfischchen. Schafft man für diesen Gegenspieler geeignete Bedingungen, erfolgt eine vollkommen natürliche Bekämpfung. Auch Spinnen fressen liebend gerne Silberfischchen.

Silberfischchen können sogar als Nützling gesehen werden, denn sie nehmen gerne Hausstaubmilben als Nahrung zu sich.

Auf die Verwendung von Präparaten aus dem Baumarkt sollte man bei einem starken Befall verzichten und direkt einen Schädlingsbekämpfer zurate ziehen.